Dienstag, 19. März 2024
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Handelsketten nehmen Kampf gegen Plastikverpackungen auf

Supermarkt - bald plastikfrei?

Plastikmüll verseucht die Weltmeere, die Vermeidung von Plastikmüll wird zur Überlebensfrage für Meereswelt und für die Menschheit. Millionen Tonnen Plastik werden als Verpackungen eingesetzt, die großen Handelsriesen ALDI und LIDL wollen nun auch den Kampf gegen Plastik aufnehmen. Anderer Handelsunternehmen wie Rewe entwickeln auch eigene intelligente Lösungen.

Die Plastiktragetüte an der Supermarktkasse ist bereits ein Auslaufmodell. Die Verwendung soll ab Ende 2018 ganz eingestellt werden.

Rewe testet schon den Verzicht und die sparsame Verwendung von Plastiktüten im Obst- und Gemüsesortiment. Die Kunden sollen künftig nicht mehr jede Obst- und Gemüsesorte eintüten, dann die meisten Gemüse- und Obstsorten haben eine äußere Schale, die für den Transport nach Haus völlig ausreicht. Auch Einkaufsnetze werden in Rewe-Filialen erprobt.

Die Alternativen müssen „kassentauglich“ sein, denn die Waren-Scanner müssen Obst und Gemüse automatisch erkennen und wiegen können, gleichzeitig muss das Gewicht der alternativen Verpackung beim Wiegen abgezogen werden.

Die Discounter setzten daher auf eine schrittweise Strategie, die nach und nach Plastiktüten ersetzen kann. Aldi will das Angebot von unverpackten Obst- und Gemüse nach und nach erhöhen. Wer bei Lidl einkauft, findet heute schon eine großes Sortiment, das auch lose auf das Kassenband gelegt werden kann.

Doch zum Handling im Einkaufswagen und zum Verkaufsvorgang an der Kasse müssen noch Alternativen entwickelt werden. Obst kann etwa im Einkaufswagen von anderen schweren Artikeln zerdrückt werden. Matschiges Obst kann Hygieneprobleme auf dem Kassenband verursachen. Und auf dem Weg nach Hause möchten Kunden natürlich auch sorgsam mit Obst und Gemüse umgehen können.

So werden auch alternative Umverpackungen gestestet, die aus erneuerbaren und kompostierbaren Rohstoffen bestehen. Graspapier und Zuckerrohrschalen sind die exotischen Ersatzmaterialien. Aber auch Recycling-Pappen wie beim klassischen formgepressten Eierkarton könnten sich wieder als vernünftige Lösung erweisen.
Die gute alte, auswaschbare Baumwoll-Tragetüte erweist zudem gute Dienste, wenn man sie ausschließlich für den Obst- und Gemüseeinkauf verwendet.

m/s