Von Gesina Kunkel
Es gibt viele Möglichkeiten, online genau wie offline zu spielen und dabei bestenfalls hohe Gewinne einzustreichen. Lokale Angebote in Berlin sind dabei zum Beispiel auf spielbank.com.de zu finden. Doch was passiert, wenn das Spielen nicht mehr nur ab und zu zum Leben mit dazugehört?
Wer sich verzockt hat und viel Geld verloren hat, wird vermutlich bald aussteigen wollen. Dabei ist das gar nicht so einfach – die Gefahr der Spielsucht wird noch immer häufig unterschätzt!
Glücksspiel und die Gefahr einer Sucht
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Entstehen einer Sucht stark fördern. Das gilt für jede Art der Sucht, da es immer hilfreich ist, sich mit einigen Maßnahmen zu schützen und vielleicht schon frühzeitig vorzubeugen.
Folgende Faktoren begünstigen eine (Spiel)-Sucht:
- Es gibt keinen festen Tagesablauf
- Arbeitslosigkeit
- Freunde oder ein Partner mit Aktivitäten fehlen – trifft in Corona-Zeiten wohl fast immer zu
- Keine starken Werte, keine religiöse Einstellung
- Ungesundes Leben, fehlender Sport, viel Alkohol, Fast Food und andere ungesunde Eigenschaften
Eine gesunde Lebensweise mit Sport, gutem Schlaf und einem klaren Tagesablauf kann daher definitiv vor einer Spielsucht schützen. Fehlt ein solcher Tagesablauf und wird die Lebensweise immer ungesünder, ist die Gefahr hoch, sich in eine Sucht zu stürzen. Psychische Erkrankungen werden durch die zuvor genannten Punkte ebenfalls stark begünstigt. Die Änderung der Lebensweise ist oft der erste Schritt.
Wer gerne spielt, vielleicht noch männlich ist und beginnt, sich für das Spiel zu verschulden, sollte an dieser Stelle einmal innehalten. Die zuvor genannten Faktoren tragen außerdem stark dazu bei, dass eine Spielsucht entsteht. Gerade in Zeiten von Corona treffen aber einige der Faktoren schon aufgrund der äußeren Situation auf viele Menschen zu.
Das führt dazu, dass die Gefahr einer Sucht steigt. Hier hilft wirklich nur gezieltes Gegensteuern, solange kein normaler Tagesablauf denkbar und umsetzbar ist. Es handelt sich hier schließlich auch um eine Sondersituation, die in dieser Form noch nie so da gewesen ist. Das macht es schwerer, ohne professionelle Unterstützung gute Wege aus der Krise zu finden.
Wie gelingt der Ausstieg aus der Spielsucht?
Der Kontakt mit Experten für das Thema Spielsucht kann nicht nur persönlich, sondern auch telefonisch oder per Nachricht erfolgen. Nicht immer ist es möglich, dass Betroffene sich selbst aus der Spielsucht befreien, da hier eine große Hilflosigkeit vorhanden ist. Diese sollte nicht unterschätzt werden. Die Beratung oder die Suche nach Hilfe bei offiziellen Stellen ist aber nicht die einzige Möglichkeit und stellt auch gar nicht immer den ersten Schritt an diesem Punkt dar.
Eine sehr gute Option ist es, offen mit Freunden oder der Familie zu sprechen. Eine Person des Vertrauens reicht hier schon völlig aus. Natürlich muss davor erst einmal der Prozess durchgegangen werden, das Problem zu erkennen und zu akzeptieren. Einfach ist dieser Vorgang nicht, da wie bei jeder Sucht eine starke Neigung zum Verheimlichen vorhanden ist. Wer befürchtet, betroffen zu sein und Anzeichen wie einen immer stärkeren Trieb zum Spielen erkennt, sollte versuchen, erst für sich selbst diese Tatsache zu akzeptieren.
Vorher ist es gar nicht möglich, wirklich Konsequenzen daraus zu ziehen und zu handeln. Neben Gesprächen kann es helfen, sich gezielt um Ablenkung vom Spielen und um eine klare Tagesstruktur zu bemühen. Durch die Corona-Krise ist der Tagesablauf für viele Menschen völlig durcheinander geraten, wodurch ein solches Suchtverhalten weiter begünstigt wird.
Verzockt? Jetzt ist handeln gefragt!
Es kann sehr schnell passieren, sich zu verzocken. Schließlich ist nicht umsonst immer wieder die Rede davon, dass Glücksspiel zu einer Sucht führen kann – die Abhängigkeit erfolgt je nach Person sehr schnell und ist ohne Frage gefährlich. Es gibt aber verschiedene Wege aus der Sucht, nur ist es wichtig, richtig und vor allem zeitnah zu handeln. Zu den ersten Schritten gehört es daher, sich Hilfe zu suchen, für einen klaren Tagesablauf zu sorgen und gezielt für Ablenkung zu sorgen. Wichtig ist es zudem, sich den Zugang zu Geldmitteln mit zu verbauen. In sehr schlimmen Fällen kann es sein, dass der Kreis der Angehörigen genau wie eine Beratungsstelle nicht mehr helfen können.
Dann ist es unter Umständen Zeit für eine Therapie, um die Betroffene sich möglichst zeitnah bemühen sollten. Schließlich dauert es teilweise, bis ein Therapieplatz gewährt wird und es ist wichtig, hier nicht zu lange zu warten, um das vorhandene Problem nicht noch weiter zu verschlimmern.
Fest steht aber, dass alle, die sich verzockt haben, dringend handeln sollten. Die meisten Spielsüchtigen sind übrigens Männer. Glücksspiel ist auch bei Männern beliebter und bei Anzeichen von einem Suchtverhalten sollte dann schnell etwas unternommen werden.
Steigert die Corona-Krise die Gefahr der Spielsucht?
Schon jetzt ist eines klar: Die Corona-Krise sorgt dafür, dass die Gefahr einer Spielsucht sehr stark steigt. Doch nicht nur das Thema Spielsucht ist zu diesen Zeiten eine Sache, denn auch die Sucht nach Alkohol, Marihuana, Drogen und vielen weiteren Dingen wird durch den Lockdown und die ungewisse Zukunft angekurbelt. Daher verwundert es weniger, dass manchmal ganze Marihuana-Plantagen auftauchen – Interessenten gibt es hier sicher gerade in der aktuellen Situation genug. Allerdings zieht sich die Spielsucht durch jedes Alter und greift noch weiter um sich.
Der Grund dafür dürfte der leichte Zugang zu Spielen und natürlich zu Online-Casinos sein. Spielbanken und Spielhallen sind schwerer zu betreten und die Wahrscheinlichkeit, immer wieder zur gleichen zu gehen und über viele Stunden hinweg zu spielen, ist dann doch etwas geringer.
Daher ist es tatsächlich der Fall, dass Corona und eine zunehmende Neigung zu einer Sucht zusammenhängen. Die Frage ist eher, wie viele Betroffene selbst das Problem erkennen und versuchen, sich aus der Sucht zu befreien und wie oft erst in Monaten Hilfe zu erwarten ist. Der Grund dafür ist mit die aktuell stärkere Isolation durch die Corona-Maßnahmen. Es fällt damit einfach viel weniger auf, wenn Betroffene sehr viel spielen, schlecht schlafen oder kaum noch Geld zur Verfügung haben.
Schließlich wird mit dem Geld zumindest in der aktuellen Lage nicht mehr so viel gemacht. Eine Sucht lässt sich damit auch leichter vor dem Rest der Welt verbergen. Und vielleicht auch vor sich selbst, da man ja scheinbar nichts machen kann, außer eben den ganzen Tag zu spielen oder Filme und Serien zu schauen.