Dienstag, 21. Oktober 2025
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Windows-Updaten? — Gehirngesundheit zuerst bedenken!

Authormind & Windows

Von Michael Springer

Am 14. Oktober beendete Microsoft die offizielle Unterstützung für Windows 10 — es gibt aber auch noch die Möglichkeit der kostenlosen Supportverlängerung und Updates bis 2026.

Damit ist ein Zeitpunkt gekommen, um grundsätzlich über Betriebssysteme und ihre Software- und Systemwelten nachzudenken und die Auswirkungen auf das eigene Gehirn zu bedenken!

Unser Tip aus der Redaktion:

„Mental Health first!“ – Gehirngesundheit zuerst! — Das ist der aktuelle Rat, um in der beginnenden KI-Ära nicht den Kopf zu verlieren.

Was ist neu zu bedenken?

Mit der Integration des Windows-Copilot wird jeder Windows-PC an die Echtzeit-Telemetrie der Microsoft-Datencenter angeschlossen — und Teil der WINDOWS-Cloud. — Der Browser Edge wird mehr und mehr mit KI-Funktionen aufgerüstet, die das User-Verhalten, Browser-Verlauf und auch Passworte speichern. Zugleich wird ein eigener News-Kanal MSN.com über die Standardeinstellungen des Browsers angeboten.
Dies sorgt für eine mediale Reizüberflutung, weil sich schon beim Anschalten des PCs eine Nachrichtenflut zeigt. Internetsuchen werden mit einer Fülle und Redundanz von Informationen und Zusammenfassungen angezeigt. Dies sorgt für Ablenkung und Ineffizienz beim fokussierten Arbeiten.  Reizüberflutung setzt dabei unser Gehirn unter Dauerstress. „Task-Switching“ verstärkt den Stress und am Ende leidet die Arbeitsqualität.

Beim Schreiben mit KI-Unterstützung wird alltagsüblich meist keine Zeit gespart, denn die Texte entstehen in der Regel nicht auf dem eigenen PC, sondern im Browserfenster, das den KI-Dienst aufgerufen hat. Bevor ein Text in die eigene Textverarbeitung übernommen werden kann, muss aufwändig geprüft und lektoriert werden. Das verdoppelt die Redaktionskosten, denn Texte müssen nun im PeerReview-Verfahren geprüft werden, bevor publiziert wird.

Schutz des Autors und der Design- und Urheber-Rechte

Beim originären, urheberschaftlichen Schreiben ist der Autor mit dem Text allein. Das Urheberrecht entsteht aus persönlichen Inspirationen, Gedankengängen und in der Auseinandersetzung mit dem Text, mit Zitaten und mit der Entwicklung von konzeptionellen Inhalten.
„Damit ein Urheberrecht entsteht, muss eine persönliche, geistige Schöpfung – das sogenannte „Werk“ – geschaffen werden. In Deutschland können nur natürliche Personen – also Menschen – Urheberin oder Urheber sein und nicht etwa Unternehmen.“ ( www.dpma.de ).

Wird ein Text mit der Absicht erstellt, ein originäres Werk zu erstellen, muss der moderne Autor auch sein Denken zu äußeren Datenquellen und KI-Systemen abgrenzen können.

Wird mit KI-Systemen gearbeitet, gehen mögliche Urheberrechte verloren, noch bevor sie entstehen können! — Der Weg zu einem Lebenserwerb über Autorschaft und Urheberschaft wird daher leicht verbaut – denn die Echtzeit-Telemetrie mit der KI-Cloud ist nicht kontrollierbar.

Der Schutz des Autors in einer mit künstlichen Intelligenz aufgerüsteten Arbeitsumwelt ist daher
lebenswichtig. Zumal immer mehr menschliche Arbeit ersetzbar wird und immer weniger Menschen eine Kompetenz als Dauerbeobachter haben.

In dem Beitrag Neutraler Beobachter & neutrale Autorschaft wurde hier schon auf die einhergehende Problematik verwiesen, die auch die Sicherung des „neutralen Beobachters“ mit einbezieht. Ohne einen
„neutralen Beobachter“ ist Journalismus und Lokaljournalismus kaum denkbar.

Ausblick

Ohne Schutz des Autors und der Design- und Urheber-Rechte von Redaktionen und „Creators“ kann sich auch die Kultur- und Kreativwirtschaft nicht wirtschaftlich entfalten. — Im Umgang mit KI-Systemen ist es auch schwierig, neue ureigene Urheberrechte zu erarbeiten. Denn die Geschäftsbedingungen der AI-Systeme schwänken die Verwertung der Ergebnisse meist auf private Nutzung ein. — Ein eigenständiger AI-Arbeitsmarkt kann daher nur unter sehr engen Voraussetzungen entstehen. Die Sozialpolitik hat noch gar nicht erkannt, welcher Sprengstoff hier für das heutige beitragsfinanzierte Sozialsystem entsteht.
Die Update-Obsoleszenz ist immer auch die Vernichtung von digitalen & sozialen Kapital. Denn Menschen arbeiten meist eng, effektiv und routiniert mit ihren bewährten System zusammen. Für die Vielzahl der auszumusternden PC-Systeme & Software-Lösungen gibt es allerdings vielfältige Verwertungsmöglichkeiten, die auch einen sicheren Weiterbetrieb ohne Cloud-Verbindung erlauben.

In der Redaktion ist daraus schon eine Strategie entstanden:

  • „Mental Health first!“ – Gehirngesundheit zuerst!“
  • „Autor-Arbeitsplätze & Urheberrechte sichern!“
  • „Windows-Copilot kontrolliert & protokolliert einsetzen!“
  • Bewährte PC-Systeme und Software offline weiter nutzen!“
  • Arbeitsplätze auf lokale KI-Systeme umstellen, z.B. Notebook-LLM.

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m/s