Freitag, 19. April 2024
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70 Jahre Berliner Luftbrücke

Berliner Luftbrücke 1948

Heute ist 70. Jahrestag des Starts der Berliner Luftbrücke. Am 24. Juni 1948 ließ der sowjetische Staatschef Josef Stalin alle Straßen, Bahnlinien und Wasserwege nach West-Berlin sperren. Als Antwort auf die Einführung der D-Mark in den westlichen Besatzungszonen wollte Stalin West-Berlin abschneiden und aushungern. Der Westen Berlins geriet vor 70 Jahren als eine Insel der Freiheit in existentielle Gefahr.

Die Antwort der Regierung von US-Präsident Harry S. Truman: er setzte die Berliner Luftbrücke in Gang, die damals für eine unvorstellbare Summe von 200 Millionen Dollar das Überleben der westlichen Stadthälfte Berlin sicherte.

Die USA und Großbritannien, später auch Frankreich und Kanada, ließen West-Berlin nicht im Stich und antworteten mit der größten Rettungsaktion, die es je gab: Fast ein Jahr lang wurde der Westen Berlins vom 26. Juni an aus der Luft versorgt. Schon wenige Tage nach dem Beginn der Luftbrücke berichtete ein Rias-Reporter: „Alle acht Minuten landet eine Maschine auf dem Flugfeld in Berlin-Tempelhof.“

Es war zugleich eine Investition in eine bessere Zukunft und eine Stärkung Europas und ein visionärer Ansatz, der den Aufschwung des Wirtschaftswunders mit begründete.

Die Flugzeuge transportierten vor allem Kohle, Mehl, Ei- und Milchpulver sowie anderen Lebensmittel. Weil die ersten Bomber Trockenfrüchte lieferten, wurden die ehemaligen Bomber und Transportflugzeuge im Volksmund schnell „Rosinenbomber“ genannt.

Die Rückkehr der Rosinenbomber 2019

Im Juni 2019 kommen viele historische „Rosinenbomber“ anlässlich des 70. Jubiläums der Luftbrücke nach Berlin zurück. Es wird wahrscheinlich das letzten Mal, für die noch heute flugfähigen alten Maschinen der Typen DC3 / C 47 , DC4 und JU 52. Flugzeugenthusiasten und ehemalige Luftbrücken-Piloten werden sich 2019 von den unterschiedlichsten Plätzen der Welt auf den Weg nach Berlin machen. Es soll eine neue „Luftbrücke zum Anfassen“ geben

Fast 40 Flugzeuge sollen kommen. Dies reicht aus, um die Luftbrücke noch einmal mit den Original-Zeitabständen nachzustellen, begleitet von mehrtägigen öffentlichen Veranstaltungen sowie Schul- und Jugendprojekten. Der Plan: zum ersten Mal in der Geschichte wird die Luftbrücke für die heutige Generation sichtbar und erlebbar sein.

An den Flughäfen in Wiesbaden-Erbenheim, auf Faßberg, auf dem Fliegerhorst Jagel, in Berlin und auf dem Flugplatz Schönhagen, südlich von Berlin, werden Crews und Maschinen dem Publikum ganz nah zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen:

www.foerderverein-luftbruecke-berlin-70.de

m/s