Montag, 07. Oktober 2024
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Fachkräftemangel: Zahl der Engpassberufe steigt von 148 auf 200

Bundesagentur für Arbeit

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) informiert aktuell über den sich verschärfenden Fachkräftemangel.

Die Zahl der Engpassberufe ist im Jahr 2022 kräftig gestiegen. Das geht aus der jährlichen Fachkräfteengpassanalyse der BA hervor. In 200 der rund 1.200 bewerteten Berufen wurde ein Engpass festgestellt, 52 mehr als ein Jahr zuvor. In mittlerweile jedem sechsten Beruf werden somit Fachkräfte knapp.

Zu den beschäftigungsstärksten Engpassberufen zählen Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, Medizinische Fachangestellte, Bauberufe sowie Berufe in der Kinderbetreuung oder Kraftfahrzeugtechnik. Auf Ebene der Spezialisten und Experten kommen etwa Apotheker, Architekten oder Berufe im IT Bereich hinzu.

Im Vergleich zum Vorjahr neu aufgenommen wurden unter anderem Berufe im Hotel- oder Gastronomieservice, im Metallbau und Busfahrer.

157 Berufsgattungen stehen unter Beobachtung, weil sie sich potentiell zu Engpassberufen entwickeln könnten. Dazu zählen etwa Bürokaufleute, Berufe im Verkauf oder auch Berufe in der Lagerwirtschaft.

Jede zweite gemeldete Fachkraftstelle entfällt auf Engpassberuf

Aktuell wird in jedem sechsten Beruf ein Fachkräfteengpass festgestellt. Allerdings entfielen im Jahr 2022 die Hälfte der bei der BA gemeldeten Fachkraftstellen auf einen dieser Engpassberufe. Das unterstreicht den Mangel.

Arbeitslose Fachkräfte suchen seltener einen Engpassberuf

Das Mismatch am Arbeitsmarkt, also Stellenangebot und Bewerbernachfrage, wird auch durch die aktuelle Fachkräfteengpassanalyse deutlich. Von den arbeitslos gemeldeten Fachkräften, Experten oder Spezialisten suchten lediglich 26 Prozent eine Beschäftigung in einem Engpassberuf.

Methodik und interaktive Analysen

Für die Fachkräfteengpassanalyse werden rund 1.200 Berufsfelder einbezogen und auf Basis von insgesamt 14 Indikatoren bewertet. Von Engpassberuf wird gesprochen, wenn die sechs Engpassindikatoren überwiegend auf einen Engpass hindeuten. Dazu zählen etwa die Besetzungsdauer gemeldeter Stellen, die berufsspezifische Arbeitslosenquote und die Entgeltentwicklung.

Weitere Informationen:

Aktuelle Fachkräfteengpassanalyse

Liste der Engpassberufe

Methodenbericht