Freitag, 19. April 2024
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Baumscheiben begrünen

Storchschnabel (Geranium)

Die Berliner Straßenbäume benötigen Pflege und Schutz. Wie umfangreich die Aufwwendungen dafür sind, erklärt das Straßen- und Grünflächen­amt auf der Internetseite.

Mehr bürgerschaftliches Engagement zur Pflege Bäume ist gewünscht, besonders wenn Hitzeperioden für eine spürbare Wasserknappheit im Boden sorgen.

Mehr Grün auf Baumscheiben schützt auch Bäume

Die Begrünung von Baumstandorten, gärtnerisch auch „Baumscheiben“ genannt, ist ein guter Weg, um aucn Straßenbäumen bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Beschattung des Bodens und regelmässiges Bewässern sorgen für eine gleichmässige Wasserhaltung im Boden und sorgen dafür, dass Bäume den Stress in der Stadt durch Hitze, Austrocknung und Abgase besser überstehen.

Zum Thema Baumscheiben haben Berliner Umweltverbänden schon viele Informationen veröffentlicht und Kampagnen durchgeführt. Die Grüne Liga Berlin e.V. ist schon lange zu dem Thema aktiv und empfiehlt als ideale Unterpflanzung Akelei, Astilbe, Beinwell (fördert das Wachstum durch seine Wurzelausscheidungen), Bergenie, Bleiwurz, Efeublättriges Alpenveilchen, Elfenblume, Frauenmantel, Gemswurz, Goldnessel, Immergrün, Kaukasusvergissmeinnicht, Maiglöckchen, Nieswurz, Pyrenäen-Storchschnabel, Schaumblüte, Storchschnabel, Veilchen, Waldmeister, Waldsteinie und alle Frühlingsblumen.

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) sorgt sich dabei besonders das Wohl der Straßenbäume und hat eine Liste mit naturnaher Pflanzenauswahl veröffentlicht.

Bezirksamt informiert über Begrünung vom Baumscheiben

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg informiert mit seinem Straßen- und Grünflächenamt in einem zweiseitigen Flyer zu den Anforderungen an die Begrünung von Baumscheiben, denn mehr bürgerschaftliches Engagement ist gewünscht.

Was brungen Einzelinitiativen – Straßengemeinschaften – Bezirksaktionen?

Im öffentlichen Straßenland sind Einzelinitiativen aber auch Gemeinschaftsinitiativen gefragt, um Baumscheiben mit mehr Grün zu schaffen, zu pflegen und zu erhalten. Geschäftsstraßen-Gemeinschaften können schon mit verhältnismässig geringen Aufwand die Aufenthaltsqualität und ästhetische Qualität des Stadtbildes verbessern

Grundsätzlich sollten Lösungen gefunden werden, die den Verwaltungsaufwand nicht immer mehr erhöhen. Für das Gehalt eines einzigen zusätzlichen Mitarbeiters könnten rund 700 Baumscheiben für je 50 € bepflanzt werden. Naturnahe Dauerbepflanzungen würden bei guter Pflege nach dem Anwachsen auch fast kostenlos unterhalten wedden, denn Stauden vermehren sich, und können in später entstehende Lücken ausgepflanzt werden.

Die Begrünung von Baumscheiben auch ein Lernfeld für bürgerschaftliche Selbstorganisation, und für das Engagement für besser Lebensqualität im Kiez – nicht nur für Bäume.

m/s