Von Michael Springer
Die Digitalisierung im Handel bekommt einen markanten Abwärtsknick! — Das Umsatzminus von Januar diesen Jahres bis zum Cyber-Weekend liegt bei insgesamt 12,5 Prozent. Damit ist der Umsatz 2023 noch schlechter als im Jahr davor.
Von Anfang Oktober bis Anfang Dezember war der Umsatz über alle Branchen 7,7 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Online-Handel profitiert damit kaum noch vom Weihnachtsgeschäft.
Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. sagte dazu:
„Einerseits ist die Konsumlaune im Weihnachtsgeschäft des Onlinehandels zurückgekehrt. Andererseits haben die Verbraucher sich noch im Oktober zurückgehalten und dann bei stark rabattierten Produkten zugegriffen. Selbst hohe Bestellzahlen führen dann unterm Strich immer noch nicht zu realem Wachstum.“
Gleichzeitig gibt es Unterschiede in Bezug auf die Branchen. Im Bereich Bekleidung inklusive Schuhe, Elektronik & Unterhaltung belief sich das Umsatzminus mit 4,1 bis 8,0 Prozent im einstelligen Bereich. Bei Branchen wie Lebensmittelhandel, Medikamenten und Möbeln überstiegen die roten Zahlen die 10-Prozent-Grenze.
Preis ist wichtiger als Nachhaltigkeit
Noch ein anderes Preissignal muss Besorgnis auslösen: Auch das ökologische Bewusstsein bei Kaufentscheidungen im Internet sinkt nach einer Studie von Deloitte weiter. Das Institut befragte etwa 19.000 Verbraucher aus 19 Ländern, und ca. 1.000 in Deutschland nach ihrem Einkaufsverhalten.
Demnach gaben 12 Prozent der Befragten an, dass sie sich aufgrund von Qualitätsgründen gegen den Kauf von nachhaltigen Produkten entschieden hatten.
18 Prozent der Kunden die die sich für ein nachhaltiges Produkt entschieden hatten, waren im nachhinein von seiner Qualität enttäuscht. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Lebensmittel und Getränke sowie Bekleidung und Schuhe.
Die weiterhin angespannte finanzielle Lage der Deutschen geht zunehmend zulasten nachhaltiger Konsumentscheidungen: Immer weniger Verbraucher:innen kaufen nachhaltige Produkte. Ihr Anteil an der Bevölkerung ist von 59 Prozent im September 2021 auf nur noch 45 Prozent im September 2023 gesunken – ein Rückgang um fast ein Viertel. Zu hohe Kosten sind der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für diese wachsende Zurückhaltung. Das zeigen die Daten aus der regelmäßig von Deloitte erhobenen Verbraucherbefragung „ConsumerSignals“.
Die „Consumer Insights 2023: Sustainability: Das Problem von Preis und Qualität“ eröffnen auch einen Blick auf den tendenziell sinkenden Deloitte’s financial well-being index (FWBI).
Für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsverbände sind das bedeutende Warnzeichen, die auf einen alllgemeinen Wirtschaftsabschwung hindeuten.
Weitere Informationen:
Consumer Insights 2023: Sustainability – Das Problem von Preis und Qualität
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