Der Tempelhofer Damm verändert sich qualitativ! — Die Erreichbarkeit mit dem Fahrrad hat sich mit der Fertigstellung der durchgehenden Fahradstreifen wesentlich verbessert. — Doch an vielen Tagen im Monat sind mehr Poller als Fußgänger und Kunden zu sehen! — Zwar es ist nun deutlich einfacher geworden, mit dem Rad oder Lastenrad Dienstleister, Händler, Kaufcenter und Gastronomie zu erreichen, aber es wird vor allem bei schönen und trockenen Wetter genutzt.
Um bequem mit dem Fahrrad und Lastenrad einkaufen zu fahren, fehlt jedoch der Stell-Platz auf den Straßenabschnitten mit engen Bürgersteigen.
So fehlen auch Fahrradbügel, um Fahrräder und Lastenräder kurzfristig währen des Einkaufs zu sichern. Die neue Mobilität will daher noch nicht so richtig gelingen!
Für PKW-Fahrende wird das Anhalten und Halten zur Mutprobe, denn die wenigen Haltezonen müssen erst einmal gefunden werden, und sind natürlich zu den Spitzenzeiten „belegt.“ — Die Parkzonen sorgen zudem für neuen „Parkplatz-Suchverkehr.“
Vor allem ältere Menschen und Kunden von Geschäften mit medizinischen Bedarf, müssen nun längere Fußwege in Kauf nehmen, und können acuh nicht mehr einfach mit dem PKW vorfahren.
Über das Jahr verändern sich folglich auch alle Kundenströme und ihre wirtschaftlichen Bilanz-Zahlen:
- die Fußgängerfrequenz sinkt, in einzelnen Straßenabschnitten sogar tage- und zeitweise auf „Null.“
- Umsatzzahlen ändern sich, die Schrumpfung wird wegen negativer Corona-Effekte noch übersehen.
- die Lagequalität einzelner Läden verändert sich, Leerstandssignale mehren sich.
- das Kaufhaus Karstadt hat Sortiment und Service ausgedünnt, die Ankerfunktion entschwindet.
- Internationalisierung, Interkultur und wachsende Diversität bringen nur punktuell neue Synergien.
- Kundenströme und Kaufinteresse fokussieren sich auf das Umfeld der Center und Supermärkte.
Einige Abschnitte des Tempelhofer Damms gewinnen Qualitäten hinzu, vor allem bei jüngeren, mobilen und körperlich beweglichen Zielgruppen. — Andere Straßenabschnitte verlieren an Anziehungskraft. Das ist etwa vergleichbar wie der Unterschied zwischen barrerierfrei zugänglichen Läden und Läden mit ein, zwei oder drei Treppenstufen haben. — Die Faustregel lautet: jede zusätzlich Treppenstufe kostet 30% des Umsatzpotentials der Ladenfläche.
Neue Kundenzielgruppen – neue Geschäfte – neue Chancen?
Im Gefolge des neuen Mobilitätskonzeptes für den Tempelhofer Damm wird es unweigerlich einen neuen Strukturwandel geben. Die Treiber dieses Strukturwandels sitzen jedoch nicht in der Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes, und auch nicht in der kleinen Geschäftsstraßen-Initiative. — Stattdessen führen die großen Handelskonzerne auf allen Innovationsebenen. Und sie verfolgen die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele und setzen Innovationen wirtschaftlich sehr effizient um!
Aldi. dm, Edeka. Kaufland. Lidl und Netto und Amazon, Otto und 1.000 umsatzstarke Online-Shops bewegen die Shopping-Welt und digitale Medien. — Ihre lokal sicheren „Zeitfenster-Parkplätze,“ Ladesäulen und und die Parkhäuser der Center sind sichere Hotspots für Shopping-Kunden.
Seit 2017, dem ersten Jahr in dem die Tempelhof-Schöneberg Zeitung herauskam, gibt es kein für den Te-Damm kein übergreifendes Handelsmarketing-Konzept und keine lokale Stadtmarketing-Strategie für die Kundengewinnung und Kundenbindung. — Erkennbar ist es an den fehlenden Werbe-Aktivitäten für „Einkaufsoffene Sonntage“ und auch an der fehlenden Anzeigenwerbung in Printmedien, TV und U-Bahn-TV.
Der hohe Filialisierungsgrad — vom Optiker bis zum „Café“ — verhindert offenbar auch übergreifende Initiativen — übrigens in ganz Berlin. — Ehrenamtliche lokale Initiativen und Gesprächsrunden mit der Wirtschaftsförderung können die strukturellen Probleme der „Omnichannel-Digitalisierung“ nicht mehr lösen!
Interkultur und Internationalität sorgen zusätzlich auch für Sprach- und Verständigungsprobleme, und verhindern zielgruppenübergreifendes Marketing — obwohl hier täglich neue weltoffene Chancen erwachsen. Mehrsprachigkeit in der digitalen Zeitung wären die Lösung — aber die Finanzierung ist derzeit unmöglich.
Und so gibt es heute am Tempelhofer Damm eine brisante und vibrante, aber schlecht genutzte Chancen-Situation, die ganz einfach mit Ideen, Neuvermietungen und neuen Geschäftstideen belebt werden kann! — Denn das größte unerschlossene Kundenpotential pendelt alltäglich zweimal „unsichtbar“ die Verkehrsachse „Te-Damm und Ma-Damm“ entlang: in der U-Bahn!
Karstadt bremst die eigene Entwicklung aus
Galeria-Karstadt Kaufhof und dem Signa-Konzern bremsen zudem analoge „Markt- und Stadtgespräche“ unter allen Kunden aus, indem nur noch digitale Kanäle bedient werden. Snowflake-BigData-Analysen der Kaufsignale „smartmobiler Zielgruppen“ erzeugen womöglich sogar für „selbsterfüllende Abwärtstrends:“ durchfahrenden U-Bahn-Fahrgäste befinden sich zeitweise im Funkloch — und werden womöglich als potentielle Kunden völlig übersehen!
Um die allgemeinen Kaufzurückhaltung zu ändern, fehlen einfach nur „immerneue Kaufmotive!“ — So wie heute Amazon-Prime Kunden fast täglich bedarfsgerecht Angebote vorfinden, könnte der lokale Handel auch mitziehen — mit offenen Werbeformen, die zum Spontankauf einladen!
— Früher sagte man Werbung und Markteting, heute sind direkte alltägliche Angebote und Einladungen über mobile Medien und Apps möglich! — Neue Kunden können ganz einfach aus der U-Bahn an die urbane Oberfläche und in Geschäfte eingeladen werden! — Digitale Marktwirtschaft funktioniert über alltägliche, offene 365/24-Marken- und Angebotswerbung! — Anregende „allgemein sichtbare Angebote“ und nutzbare „eCommerce-Touchpoints“ auf jedem internetfähigen Bildschirmgerät, sorgen für erfolgreiche Geschäfte!
Zukunftsvision „365-Tage-Mobilität-für Alle“
Die mögliche Zukunftsvision für die „365-Tage-Mobilität-für Alle“ am „Te-Damm und Ma-Damm“ wird kommen:
Der Umstieg vom PKW zum ÖPNV muss planbar sein, und im Vergleich zum Online-Shopping einen positiven, friktionsfreien Gesamtnutzen ermöglichen!
Öffentliche „autonom fahrende Shuttlebusse“ und „People-Mover“ bringen alle Kunden-Zielgruppen und Gäste der Stadt mit Handgepäck zu Läden, Centern und Märkten, Bibilothek, Bürgeramt und Kulturangeboten. — Dazu inklusiv und barrierefrei nutzbar, mit bequemen Umstieg an ÖPNV-Knoten, U-Bahnhöfen und Bus-Haltepunkten. — Technisch schon heute umsetzbar!
Mobilität, digitale Marktkommunikation und eCommerce müssen dafür künftig zusammen gedacht und entwickelt werden! — Rund verscheidene 60 Apps für den Besuch des Tempelhofer Damm sind heute kaum noch nützlich! — Jede zusätzliche App kostet Bedienzeit, Provisionen und Geld und erhöht alle Grenzkosten im Marketing. Zudem wachsen immer höhere Transaktionskosten heran — ohne dabei Kaufkraft und Gesamt-Umsatz zu erhöhen!
Synergien und Syntegrationen mit offenen, frei rekombinierbaren Systemen und Tarifen werden künftig zwingend notwendig. Ökonomisch ist es ein „Win-Win-Win-Projekt“ für lokale Wertschöpfung, für alle Einwohner, Kunden, Wirtschaft und Immobilienwirtschaft — mit hohen volkswirtschaftlichen Gesamtnutzen!
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