Der Streit um die Fortführung des Lockdowns ist möglicherweise völlig unnötig!
Der Potsdamer Hygiene-Experte Prof. Klaus-Dieter Zastrow sieht in der regelmäßigen Desinfektion der Mundhöhle eine wirksame Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie. „Wir desinfizieren uns die Hände, jeder weiß das, jeder akzeptiert das. Und jetzt frage ich mal: Warum desinfizieren wir uns nicht die Mundhöhle, da wo das Virus sitzt?“, sagte Zastrow dem Fernsehsender phoenix am letzten Mittwoch. Wenn man das befolge, könne man viele Einschränkungen wieder zurücknehmen. „Dann kann man alles aufmachen“, so Zastrow, neben Kitas und Schulen gelte das auch für Einzelhandel und Gastronomie, Theater- und Konzertsäle oder Kinos.
Klaus-Dieter Zastrow, der Chefarzt der Hygiene-Abteilung am Klinikum Potsdam sieht es ganz pragmatisch: „Wir müssen uns immer mal wieder in Erinnerung rufen, wo das Virus eigentlich her kommt. Das ist nun mal die Mundhöhle des Menschen, es hat keine andere Quelle.“ Das Desinfizieren durch Gurgeln halte zwei bis drei Tage vor. Es ist so: „Die Viren sind abgetötet, es wird irgendein Virus übrigbleiben, was sich dann wieder vermehrt über die nächsten zwei bis drei Tage, das bekommt aber nicht die Viruslast, die es braucht, um wieder ansteckungsfähig zu sein und vor allen Dingen auch, um selbst zu erkranken. Es ist auch ein ganz hoher Eigenschutz dabei. Und wenn man das alle drei Tage macht, dann kann gar nichts passieren, das Virus kommt nicht mehr zum Zug.“, erklärte Prof. Klaus-Dieter Zastrow.
Um den Einzelhandel wieder zu öffnen, reiche im Grunde auch schon die strenge Maskenpflicht. „Es reicht völlig der medizinische Mund-Nasen-Schutz, denn woanders kann das Virus nicht herkommen und wer das immer noch nicht verstanden hat, dem kann man auch nicht mehr helfen“, so der Arzt für Hygiene und Umweltmedizin im phoenix-Interview.