Letzte Februartage, noch bewegen sich die Temperaturen um den Nullpunkt. Im Nachtfrost friert die Landschaft noch ein. Doch tagsüber wärmt die Sonne bereits, wenn sie durch die Wolken bricht und strahlend blauer Himmel sichtbar wird.
Beim Spaziergang am Stadtrand sind derzeit die Naturkräfte besonders kontrastreich zu erleben:
- kalter Wind weht über die Felder, in Senken und Ackerfurchen sind noch Eis und Frost zu finden.
- In der vollen Sonne wird es dagegen schon warm, Boden, Baumstämme und Wege erwärmen sich und tauen auf.
Im hellen Sonnenlicht strahlen die Birkenstämme am Schichauweg, nahe der Kolonie Birkholz – nahe des Versuchsgeländes des Umweltbundesamtes.
Erstes zartes Grün entwickelt sich, die Wiesen tauen auf, und wachsen einer neuen Frühlingssaison entgegen. Spaziergänger sind in der Frühlingskälte nur vereinzelt unterwegs, um die Marienfelder Feldmark zu erkunden.
Am Wegesrand und an sonnigen Stellen blühen spärlich Winterlinge und Schneeglöckchen. Erste Birkenblüten sind zu sehen. Der Frühling steht unmittelbar bevor.
Der Birkenhain am Schichauweg lädt ein, die Marienfelder Feldmark zu erkunden. Das knapp 60 Hektar große Gebiet ist von Landwirtschaft und naturnahen Wiesen und Artenschutzzonen geprägt. Die Marienfelder Feldmark ist der letzte Rest der im Bezirk früher weit verbreiteten Landwirtschaftsflächen.
Die Felder werden seit vielen Generationen bewirtschaftet und sind kulturhistorisch bedeutsam. Der Getreideanbau und Rapsanbau ist heute üblich.
Für Anwohner und Besucher ist die Marienfelder Feldmark heute in wichtiges Naherholungsgebiet. Mehrere Kilometer lange Wege führen zwischen den Feldern hindurch, mehrstündige Spaziergänge sind hier möglich.
Geschützte Vogelarten wie der Neuntöter und die Feldlerche haben hier ihr Revier zum Brüten und zur Nahrungssuche und werden durch eingezäunte Vogelschutzstreifen geschützt.
Wer auf den Frühling am Stadtrand erleben möchte, kann die Marienfelder Feldmark vom S-Bahnhof Schichauweg aus gut zu Fuß oder per Fahrrad erreichen.