Freitag, 19. April 2024
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Spezialität: „Louisiana Crawfish Boil“ – gefangen in Berlin

Roter Amerikanischer Sumpfkrebs

3.800 rote Amerikanische Sumpfkrebse (Procambarus clarkii) wurden im letzten Jahr im Berliner Tiergarten gefangen. Die Sumpfkrebse zählen zu den invasiven Arten. Wo sie auftauchen, werden andere Tierarten verdrängt. Die exotischen Tiere wurden vermutlich von Tierfreunden ausgesetzt, obwohl dies grundsätzlich verboten ist. Im letzten Jahr wurden Gegenmaßnahmen ergriffen, als die Tiere in großer Zahl durch den Großen Tiergarten wanderten. Fischer des Berliner Fischereiamtes haben im Großen Tiergarten innerhalb von 14 Tagen rund 3.800 Krebse mit Reusen gefangen.
Die Tiere wurden von Experten der Gesundheitsbehörden untersucht, ob sie genießbar sind. Denn in ihrer amerikanischen Heimat sind sie ein beliebter Leckerbisse.
Dirk Ehlert, Wildtierexperte der Senatsverwaltung für Umwelt bescheinigte nun gegenüber dpa die Unbedenklichkeit“ Es wurden keinerlei Grenzwerte überschritten.
Der Fischer Klaus Hidde aus Tiefwerder bekommt mit seinem Familienbetrieb die Lizenz zum Abfischen der Tiergarten-Sumpfkrebse. Auch in Britzer Garten darf der Fischer die bis zu 15 cm großen Krebe abfischen.

Kulinarisch wurden die Roten Amerikanische Sumpfkrebse schon lange vorher in den US-Südstaaten entdeckt. Vor allem in Louisiana gehört der „Louisiana Crawfish Boil“ zum traditionellen Redneck Barbecue der Cajun-Küche. Die Nachkommen französischer Einwanderer in den Sümpfen (Cajuns) haben die kulinarische Qualität der Krebse entdeckt und verfeinert. Mit einer Original Cajun-Gewürzmischung aus Kurkuma, Coriander, Ingwer, Zitrone, Chilis, Cumin, Knoblauch, Paprika, Pfeffer, Bockshornkleesaat, Lorbeerblätter gelingt jedes Barbecue.

m/s