Dienstag, 08. Oktober 2024
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Trinkwassernotbrunnen und Schwengelpumpen in Regie der Berliner Wasserbetriebe übertragen

Wasserpumpen

Eine wichtige Nachricht für die künftige Krisenvorsorge: die im Berliner Straßenland stehenden Trinkwassernotbrunnen und Schwengelpumpen werden künftig von den landeseigenen Berliner Wasserbetrieben gewartet und instand gehalten.

Die hat der Berliner Senat am 24.09.2024 auf Vorlage von Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, beschlossen. Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt setzt damit den Beschluss des Abgeordnetenhauses vom 18. April 2024 um und wird die Berliner Wasserbetriebe (BWB) mit der Bewirtschaftung der Berliner Trinkwassernotbrunnen beauftragen.

Trinkwasserversorgung im Krisen- und Katastrophenfall

Die insgesamt über 2000 leitungsungebundenen Trinkwassernotbrunnen im Land Berlin stellen die Versorgung der Berliner Bevölkerung im Katastrophen- und Verteidigungsfall sicher.

Die Berliner Wasserbetriebe beginnen zunächst in zwei Berliner Bezirken und werden dann schrittweise die Bewirtschaftung der Trinkwassernotbrunnen in allen Berliner Bezirken übernehmen. Die Bewirtschaftung der Trinkwassernotbrunnen wird somit zentral in der Verantwortung der BWB liegen. Dadurch wird bei den BWB die Expertise zu Betrieb, Wartung und Sanierung dieser spezialisierten technischen Anlagen gebündelt und die leitungsungebundene Versorgung der Berliner Bevölkerung mit trinkbarem Wasser im Katastrophen- und Verteidigungsfall gesichert.

Notbrunnen reichen bis ins Grundwasser

Der oberirdisch im Straßenbild erkennbare Brunnenständer ist nur ein kleiner, sichtbarer Teil. Die „unterirdischen“ Teile reichen bis in das Grundwasser. Die Bauweise: ein Mantelrohr der Bohrung wird bis 9 Meter unter den Grundwasserspiegel abgesenkt. Darin liegt ein Filterrohr, darauf aufgesetzt ist das Saugrohr, dem folgen Ventilkörper und Steigrohr.
Im Steigrohr bewegt sich das Kolbengestänge. Das Steigrohr endet am Ausfluss am Brunnengehäuse und das Gestänge ist mit der Schwengelgabel verbunden. Die Fördermenge liegt je nach Förderhöhe bei 20 bis 50 l/min. Brunnen müssen regelmäßig gewartet werden. Abgenutzte und beschädigte Teile müssen ausgetauscht werden. Versandete Brunnen müssen neu gebohrt und gesetzt werden. Auch bei verstopften Filtern müssen Brunnen erneuert werden.