Das Bürgerfest des Bundespräsidenten im Garten des Schloß Bellevue zählt zu den jährlichen Höhepunkten der repräsentativen Demokratie, die das bürgerschaftliche Engagement und das Ehrenamt feiert.
Für Journalismus und Lokaljournalismus ist der Anlaß jedoch Arbeitstag und Erwerbsarbeit — dies ist offenbar in der Bundespolitik aus dem Blick geraten. Zumal ganz einseitig große Gatekeeper und soziale Netzwerke der Weltkonzerne mit Millionenaufwand aus staatlichen Töpfen gefördert und bezahlt werden.
Dazu kommt ein systemischer Ausschluß: unabhängiger Lokaljournalismus kann nicht auf Fördermittel und Anzeigenerträge rechnen, wenn über gemeinnützige Themen und Ehrenamtsthemen berichtet werden kann. — So bleiben viele gewichtige Themen für die Stadtgesellschaft „unsichtbar“. Sichtbaren Zugang gibt es nur gegen Bargeld — für Qualitätsjournalismus hinter Abo-Paywalls. Oder vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Lokalpresse ist jedoch systemrelevant, weil eine journalistische Dauerbeobachtung gesichert werden kann. Dafür fehlt in Berlin die digitalökonomische Basis – denn Datenschutz, Jugendschutz und Journalismus können nicht auf Klickökonomien aufbauen.
Die Transformationspolitik und Digitalisierung der Bundesregierung läuft offenbar falsch, es gibt sogar einen prominenten Mit-Betroffenen. Der Beitrag in der Berlin-Mitte Zeitung informiert:
Digitalisierung: Bundespräsident ohne MediaBudget systemisch aus der Lokalpresse ausgesperrt!